Produktion, Stahl, N51E12, Handmade, Handarbeit

N51E12 – Interview mit Oliver Reif

Interview des Pure Magazine aus Leipzig

mit dem Geschäftsführer Oliver Reif

Wie kommt man vom Grafiker zum Möbelbauer?

Das ist bei mir ein recht komplexes Thema. Nach meiner Ausbildung zum Grafikdesigner habe ich viel in Stuttgart gearbeitet, unter anderem für Mercedes Benz. Das sollte nicht das Ende der Fahnenstange sein. Ich wollte nicht nur als Grafiker im Büro sitzen, sondern auch andere, eigene Projekte umsetzen. Eines der ersten Projekte habe ich mit meinem Bruder 2011-2012 verwirklicht und den Schritt in Richtung Gastronomie gewagt. Wir haben Anhänger gekauft, welche wir komplett restauriert und als Barwagen vermietet haben. Das lief zwei Jahre recht erfolgreich. Wir mussten allerdings auch feststellen, dass die Gastronomie dahingehend schon nicht ganz ohne ist. Um in dem Beruf alt zu werden, muss man schon geborener Gastronom sein. Die Barwagen gibt es immer noch. Ich spiele schon seit längerem mit dem Gedanken, einen auf das Dach unseres Boutique-Hotels zu stellen. Als Alternative zu unseren Roof-Tops oder zum privaten Anmieten. Mit der Vermietung von den ersten eingerichteten Apartments ging es übrigens nach unserer Gastro-Erfahrung weiter. In Frankfurt am Main haben wir Wohnungen angemietet, diese umgebaut und mit Ikea-Möbeln ausgestattet…

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Daher die Idee zum eigenen Möbelbau?
Weil Ikea doch irgendwie nicht so das Richtige ist?

Richtig! Irgendwann haben wir bei den Umbauten eine gewisse Abneigung gegen Ikea-Möbel, ihr Aussehen und ihre Nachhaltigkeit entwickelt. Es gibt bei den Möbeln zu viele Schwachstellen und von Langlebigkeit ist Ikea noch weit entfernt. Aber gerade das sind Eigenschaften, die in einem Apartment mit wechselnden Gästen unabdingbar sind. Durch unsere selbst umgebauten Bauwagen hatten wir uns das handwerkliche Geschick angeeignet, was uns bei den Möbeln wiederum zu Gute kam.

Du legst Wert auf Nachhaltigkeit?

Ja, als wir die ersten Apartments mit eigenen Möbeln ausgestattet haben, war der Name relativ schnell klar: Green-Residence. Hier befinden wir uns gerade. Das sind unsere Apartments für Kurzzeitgäste. Hier haben wir uns das erste Mal wirklich Gedanken über die Möbel gemacht. Zusammen mit der Erfahrung, die wir nun durch den Umbau der Barwagen und Anhänger schon gemacht hatten und das Know-How aus den Vermietungen der Apartments gingen wir unser neues Projekt an. Die Idee war, die Betten zum Beispiel robuster zu machen. Einfache Formen gepaart mit Holz. Die Betten entstanden für eine Green-Residence in Offenbach und dann für Leipzig. Zu der Zeit war der Gedanke eines eigenen Möbel-Labels noch sehr weit weg. Es ging tatsächlich vorerst nur um das Ausstatten unserer neuen Apartments. Mit der Zeit waren es nicht mehr nur Betten, hinzu kamen angefertigte Tische, individuelle Küchen, Schränke, eben alles was man zum Einrichten benötigt. Das kam bei den Gästen so gut an, dass wir gesagt haben, wir haben das Netzwerk wie Schlosser, Tischler und Zulieferer, wenn die Möbel so gut ankommen, machen wir halt eine Marke draus.

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Wie ging es dann weiter? Was war euer erstes verkauftes Möbelstück?

Es war ein Bett. Kurioserweise haben wir uns anfangs etwas auf die Betten fokusiert, da hierfür schnell die ersten Anfragen kamen. Ein Tisch ist immer schnell gekauft und ausgetauscht. Ein Bett hingegen ist etwas Langfristigeres. Unsere Möbel haben einen gewissen Stil, der gut ankam. Damals haben wir mit einem robusten Bauhausstil begonnen, sehr industriell.

Bauhaus, eine Inspirationsquelle für dich?

Absolut! Ich bin in der Nähe vom Bauhaus großgeworden. Die Kombination aus der Moderne und der Natur bei Dessau ist sehr interessant für mich. Ich war viel in der Natur und habe sie schon früh in meiner Kindheit schätzen gelernt. Daher vielleicht auch mein Bezug zur Nachhaltigkeit. Zudem finde ich den Bauhaus-Gedanken bis heute richtig: Es muss einfach und funktionell sein, nicht groß verspielt. Wir sind zwar keine „Bauhaus-Designer“, aber wir haben unseren Bezug und auch unsere Produktionsstätte hier, also ist es doch nicht verkehrt, den Gedanken weiterzuspinnen.

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Spielt hier Regionalität eine Rolle für euch?

Ja! Das findest du sogar in unserem Logo wieder: N51E12 sind eigentlich die Bauhauskoordinaten. Damit wollen wir sagen, dass wir „made in Germany“ großschreiben und nicht wie die Masse im Ausland produzieren, sondern wirklich qualitativ und auch regional produzieren. Das bedeutet, dass der Stahl regional eingekauft wird, die Pulverbeschichtung kommt zum Beispiel aus der Nähe, Tischlerei, Sattler, alles regionale Unternehmen, zu denen wir nun langjährige Beziehungen pflegen.

Das Interview geht auf der Pure Magazine Seite weiter.

Wir bedanken uns für das Interview, welches durch Jan Zimmer / Pure Models Agentur durchgeführt wurde.

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